Cholesterin – Was kann ich selbst tun, welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Prof. Dr.med. Gerald Klose 
Praxis für Endokrinologie Dres. I. van de Loo & K.W. Spieker
Ehem. Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Klinikum Links der Weser, 
Gesundheit Nord Bremen
Innere Medizin, Gastroenterologie, Präventivmedizin
Gerold-Janssenstr. 2a
28359 Bremen
 
Tel.: 0421 6969 300
Fax: 0421 6969 3099
 
Klose.bremen@t-online.de 
www.beckenbauer-maierhof.de/aerzte
 
 
Schwerpunkte 
 
•Diagnostik und Therapie von Stoffwechselrisiken für 
•Herz- und Kreislauferkrankungen
•Diagnostik und Therapie von Fettstoffwechselstörungen, fachgebundene 
•genetische Beratung
 
 
Lipid-Apherese (Klinikum Links der Weser)
 
Lipidsprechstunde
Tel.: 0421 6969 300

PROTOKOLL

Cholesterin – Was kann ich selbst tun, welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Jacke: Haben Menschen mit hohem Cholesterin-Gehalt im Blut auch automatisch eine Fettleber?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Nein. Eine Fettleber ist häufiger mit erhöhten Triglycerid-Werten im Blut verbunden. Es gibt eine sehr selten beobachtete Stoffwechselstörung, die durch gleichzeitige Cholesterin-Erhöhungen und eine Fettleber gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung liegt einem Enzymdefekt zugrunde und wird in aller Regel schon in der frühen Kindheit festgestellt.

Tschoro: Ab wann ist Schluss mit „angepasster Ernährung“, ab wann muss man mit Medikamenten gegen zu hohe Cholesterinwerte rangehen?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Von den medizinischen Fachgesellschaften sind Leitlinien veröffentlicht worden, die Maßnahmen zum Erreichen niedrigerer Cholesterinwerte empfehlen. Diese sogenannten Zielwerte für genau gesagt LDL-Cholesterin hängen vom Risiko eines Betroffenen ab. Das bedeutet konkret, dass ein Überschreiten dieser Zielwerte trotz angepasster Ernährung zu einer Medikamenten Empfehlung führen kann. Als höchstes Risiko wird der Zustand nach durchgemachtem Herzinfarkt oder das Vorliegen anderer Manifestationen von Atherosklerose aufgefasst. Hierbei wird vorgeschlagen, LDL-Cholesterin-Konzentrationen unter 70 mg/dl anzustreben. Das ist in der Regel nur mit Medikamenten zu erreichen.

Klick: Ich bin Diabetikerin und passe sehr gut auf meine Triglizeride auf. Gegenwärtig mache ich alle 14 Tage eine Cholesterin- und Triglizerid-Überprüfung, weil meine Cholesterinwerte schlagartig auf 260 hochgegangen sind und keiner weiß warum. Was kann dahinterstecken?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Aus Ihrer Frage geht nicht hervor, ob und welche Medikamente Sie eventuell anwenden. Die Triglycerid-Werte sind in höherem Maße vom Ernährungsverhalten abhängig. Einen geringeren Einfluss auf Triglyceride und damit auch auf Cholesterin hat das Ausmaß körperlicher Aktivität.

Gebner2: Woher kommt es, dass der Körper in der Regel recht wenig Cholesterin aus der Nahrung aufnimmt, aber alle Ärzte empfehlen, über die Ernährung den Cholesterinwert zu regulieren? Das passt doch nicht?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Das Ausmaß der Beinflussbarkeit von Cholesterin im Blut durch die Ernährung variiert. Im Allgemeinen kann eine gesunde Ernährung, die sich durch eine Bevorzugung von Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft auszeichnet, zu Cholesterinsenkungen zwischen 5- und 10-Prozent beitragen. Diese nicht ausgeprägt erscheinende Auswirkung hat einen hohen präventiven Nutzen wenn Sie frühzeitig im Leben begonnen und lange durchgehalten wird. Man weiß heute, dass sich mit so einem gesunden Lebensstil, zudem auch nicht Rauchen und körperliche Aktivität gehören müssen, selbst die Risiken ungünstiger Gene gut ausgleichen lassen.

Gordon: Ich habe die Diagnose Hypercholesterinämie erhalten und musste mir das erst einmal genau erklären lassen. Das ist bei einer Routineuntersuchung herausgekommen. Ich fühle mich wohl und verstehe nicht, dass ich krank sein soll. Merkt man denn nichts davon, ist das normal?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Es ist typisch, dass auch ausgeprägtere Erhöhungen von Cholesterin im Blut erst dann zu Symptomen führen, wenn als Folge Arterien verstopft sind. Eine ausgeprägte Erhöhung von Cholesterin wird dadurch oft nicht einmal bei einer Routine-Untersuchung entdeckt, sondern wird nach dem Auftreten eines ersten Herzinfarktes beachtet. Cholesterin-Erhöhungen im Blut sind ein Risiko für das frühere Auftreten von Atherosklerose. Ob es zur Realisierung dieses Risikos kommt, hängt von weiteren Faktoren ab, zu denen insbesondere weitere klassische Risikofaktoren gehören. Diese sind Zigarettenrauchen, arterielle Hypertonie, Bluthochdruck, und Diabetis Mellitus.

München: Was ist Evolocumab und wie funktioniert dieses Medikament?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Evolocumab ist ein Antikörper, der ein Enzym hemmt, das die LDL-Cholesterin-Konzentration reguliert. Die Abkürzung diese Enzyms lautet PCSK9. Ein solcher Antikörper muss ähnlich wie Insulin subkutan, d.h. in das Unterhautfettgewebe gespritzt werden. 2- oder 4 -wöchentliche Injektionen senken im Durchschnitt das LDL-Cholesterin um über 50 Prozent.  

Kapitän02: Ist eine Hypercholsterinämie eine echte Krankheit?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Das kommt auf die Ausprägung und die Ursache einer solchen Laborabweichung an. Beispielsweise können LDL-Cholesterin Erhöhungen bis fast 1000 mg/dl auftreten und sind dann sicher eine schon in der Kindheit behandlungsbedüftige Erkrankung. Dies tritt auf, wenn ein Kind von beiden Elternteilen eine genetische Veränderung erbt, die zu einem eingeschränkten Abbau des LDL-Cholesterins führt. Glücklicherweise ist eine solche Konstellation in der Bevölkerung sehr selten. Wenn aber eine solche sogenannte homozygote Form der familiären Hypercholesterinämie vorliegt, muss eine Behandlung erfolgen, die die Cholesterinerhöhung durch Anwendung einer Art Blutwäsche korrigiert. Eine solche Lipidapherese muss wöchentlich auf unbestimmte Zeit erfolgen.

A-Grünenberg: Versuche mich schlau zu machen und mir auch die Fachbegriffe anzueignen, weil das irgendwie dazugehört. Von daher gute Gelegenheit hier heut. Was ist der Unterschied zwischen einer Primären und einer Sekundären Hypercholesterinämie.

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Kennzeichen einer primären Hypercholesterinämie ist die Auswirkung genetischer Störungen. Sekundäre Hypercholesterinämien werden als Folge bestimmter Erkrankungen oder als Auswirkung mancher Medikamente aufgefasst. Eine besonders typische Ursache einer Hypercholesterinämie ist beispielsweise eine Schilddrüsenunterfunktion. Ebenso können bestimmte Lebererkrankungen und Nierenerkrankungen mit Cholesterinerhöhungen einher gehen, die sich durch eine Behandlung dieser Grundkrankheiten normalisieren lassen.

BMahnke: Es gibt jetzt so feine Hirnkatheter, damit wird eine verstopfte Arterie wieder freigemacht. Das ist sicherlich ein großer Gewinn für die Patienten. Aber das Blut ist ja noch immer hoch belastet mit Cholesterin. Wie lange dauert es, bis sich das Fett im Blut normalisiert und wie wird verhindert, dass sich gleich wieder ein Fettgerinsel bildet, das ins Gehirn wandert?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Das eine Hirnaterie eventuell verstopfende Gerinnsel enthält kein Fett. Es handelt sich um geronnenes Blut. Die Zusammenhänge zwischen Blutfett Erhöhungen und Verstopfungen von Hirnaterien sind nicht so eng wie das Risiko verstopfter Herkranzgefäße durch Cholesterin.

BB: Ich gehe für 9 Monate in die USA. Dort mache ich ein Praktikum und wohne sehr einfach. Ob ich regelmäßig kochen kann, weiß ich nicht. Es ist ja bekannt, wie grauenvoll die amerikanische Fast Food Liga ist und ich will weder massiv zunehmen noch krank werden durch falsche Ernährung. Ein erhöhter Cholesterinwert kommt aber nicht über Nacht. Wie lange dauert das, bis sich der aufbaut und gefährlich wird?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Tatsächlich bedarf es längerer Zeiträume bis erhöhte Cholesterinwerte zu einer nachweisbaren Belastung der Arterien in unserem Körper werden. Zum Beispiel führt die schon in der Kindheit nachweisbare Cholesterin-Erhöhung durch bestimmte Gendefekte überwiegend erst im Erwachsenenalter zu Komplikationen wie Herzinfarkt. Der Cholesteringehalt im Blut erhöht sich allerdings bei ungünstiger Ernährung schon sehr rasch, d.h. etwa nach einer Woche. Bei einer Umstellung auf gesunde Ernährung sinkt der Cholesteringehalt aber ebenso in kürzerer Zeit, meist nach zwei Wochen. Empfehlenswert ist, auf Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse zurück zu greifen, was in den USA ja auch erhältlich ist.

Maggie: Ich bin 58 Jahre und passe gut auf mich auf. Seit 10 Jahren lebe ich vegetarisch. Ich konnte plötzlich kein Fleisch mehr essen. BMI 24. Ein bisschen mehr Bewegung wäre gut. Gerade hat mein Hausarzt wieder eine sehr umfangreiche Blutuntersuchung machen lassen. Alles top. Es ärgert mich dennoch, dass ich einen Gesamt-Cholesterinwert von 232 habe. LDL 150, Triglytzeride 54. Ernährungsmäßig wüsste ich nicht, was ich noch ändern könnte. Warum bin ich dennoch über dem Zielwert? Bei meiner Ernährung müsste ich darunter sein.

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Die Cholesterinwerte im Blut hängen nicht nur von der Ernährung und vom Verhalten ab, sondern sind durch unsere Gene bestimmt. Sie würden aber bei einer diesbezüglich weniger günstigen Lebensweise deutlich schlechtere Blutwerte haben. Insofern ist die von Ihnen genannte LDL-Cholesterin-Konzentration präventiv medizinisch günstig genug, wenn Sie keine weiteren Risikofaktoren haben, und wenn Sie noch nicht von einem Herzinfarkt und von einem Diabetes Mellitus betroffen waren.

Tarek: Ich finde die ständig wechselnden wissensch. Meinungen schwierig, weil sie so konträr sind. Was ist dran an der Einschätzung, dass dem HDL gar nicht so viel Bedeutung beigemessen werden sollte?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Die Empfehlungen hängen von wissenschaftlichen Erkenntnissen ab, die in ständiger Entwicklung sind. Lange ist bekannt, dass niedrige HDL-Cholesterin-Werte mit einem höheren Risiko für Herzkreislauferkrankungen verbunden sind. Es hat sich aber herausgestellt, dass eine therapeutische Erhöhung von HDL-Cholesterin nicht zu einer Risikosenkung führt. Die Bedeutung von HDL-Cholesterin als Indikator für ein höheres Herzkreislaufrisiko hat sich aber nicht geändert. HDL-Cholesterin ist nicht kausal mit dem Herzinfarktrisiko verknüpft.

A.Ritters: Mich verunsichern die sehr unterschiedlichen Angaben über vertretbare Cholesterinwerte im Internet. Da sich die in ihrer Bewertung auch ändern die Frage an Prof. Klose, was sind aktuell gesunde Cholesterinwerte in der Altersgruppe 40-60 Jahre?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Für die Cholesterin-Konzentration im Blut werden seit einiger Zeit keine Grenzwerte vorgeschlagen, die Gesundheit von Krankheit unterscheiden lassen würden. Vielmehr werden Zielwerte empfohlen, die vom Gesamtrisiko einer Person für die Entwicklung von Herzkreislauferkrankungen abhängen. Amerikanische Leitlinien nennen solche Zielwerte nicht, sondern schlagen Behandlungsintensitäten, das sind Dosierungen für die Cholesterin senkenden Statine, vor, die auch risikoabhängig sind. Im Prinzip wird vorgeschlagen, LDL-Cholesterin unter 100 oder sogar unter 70 mg/dl anzustreben, wenn Atherosklerose-Manifestationen vorliegen. Diese sind Plaques in Arterien, Zustand nach Herzinfarkt oder Schlaganfall oder das Vorliegen einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Cholesterinwerte bei gesunden Angehörigen der Altersgruppe 40-60 Jahre wären Konzentrationen, bei denen der LDL-Anteil nicht 130 mg/dl übersteigt.

Corinna_Rabe: Haben Chemokine etwas damit zu tun, dass sich zu hohes Blutfett im Gehirn absetzt?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Möglicherweise meinen Sie Zytokine. Dies sind Botenstoffe, die z.B. bei Entzündungsvorgängen entstehen. Eine Auswirkung solcher Zytokine für den Fettgehalt im Gehirn ist mir nicht bekannt.

UrbachP: Ich habe gelesen, dass es in den ersten Tagen nach einem Schlaganfall zusätzlich zu einer Immunreaktion im Gehirn kommt und dadurch das Gehirn noch mehr schädigt. Liegt das an dem nach wie vor stark mit Fett belasteten Blut?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Auf einen Schlaganfall folgen zahlreiche biologische Antworten. Fette im Blut haben keine Akutwirkung in der Entwicklung von Schlaganfallfolgen.

Medea: Haben hohe Cholesterinwerte eigentlich überall in Europa zugenommen, oder ist das eine deutsche Spezialität?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Die Durchschnittswerte für Cholesterin weisen in verschiedenen Ländern Europas deutliche Unterschiede auf. Genau untersucht ist der Behandlungsgrad erhöhter Cholesterin-Werte in verschiedenen Regionen Europas nach einem durchgemachten Herzinfarkt. Dabei hat sich über die Jahre eine Abnahme erhöhter Cholesterin-Werte gezeigt.

Wentritt: Gibt es einen Grenzwert, wie lange man versucht, über Ernährungsveränderung das Cholesterin herunterzubekommen und ab wann ein Medikament eingesetzt werden muss?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Grenzwerte werden heute in den Leitlinien nicht vorgegeben, sondern Ziele für LDL-Cholesterin, die vom individuellen Risiko eines Betroffenen abhängen. In aller Regel müssen bei der höchsten Risikokonstellation, dem Zustand beispielsweise nach Herzinfarkt oder Schlaganfall, sofort Medikamente eingesetzt werden, weil die Ernährungsveränderung nicht ausreicht. Aktuell werden immer niedrigere Zielwerte vorgeschlagen, weil sich gezeigt hat, dass eine Atherosklerose-Rückbildung sich bei besonders niedrigen LDL-Cholesterin-Werten, d.h. unter 50 mg/dl, zeigt.

Rannhold: Da der Körper ja auch selbst Cholesterin bildet, möchte ich wissen, was denn im Blut gemessen wird? Das Chol. das von außen durch Ernährung in den Körper kommt, oder das, was der Körper selbst herstellt?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Der gemessene Cholesterinwert spiegelt beide Quellen von Cholesterin wieder. Deren Anteile variieren in Abhängigkeit von genetischen Voraussetzungen. Es gibt Menschen, deren Cholesterin-Konzentration im Blut mehr durch die Resorption bestimmt ist und es gibt andere, bei denen die Biosynthese einen höheren Stellenwert hat.

I-Timmermann: Woran liegt es, dass nur relativ wenig Cholesterin aus den täglichen Lebensmitteln aufgenommen wird?

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Das hängt von der Art der Lebensmittel und der Bereitschaft der Cholesterin-Resorption ab. Einen besonderen Stellenwert für die Konzentration von Cholesterin im Blut hat der Anteil sogenannter gesättigter Fettsäuren in unserer Ernährung. Diese finden sich mehr in Lebensmitteln tierischen Ursprungs. Fette pflanzlicher Herkunft, die vor allem ungesättigte Fettsäuren enthalten, begünstigen niedrigere Cholesterin-Werte.

K-4Schneider: Woran erkennt ein Arzt, ob ich eine familiäre Belastung habe? Das ist ja nicht auf einem Gen zu finden, oder? Aber was sind dann die Kriterien? Ist für uns als Familie total wichtig, da diese Cholesterinbelastung der Familie in einer Seitenlinie besteht, aber nicht in meiner unmittelbaren Ursprungsfamilie!

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Der Arzt ermittelt eine familiäre Belastung anhand der Betroffenheit von Cholesterin-Erhöhung und/oder vorzeitigem Herzinfarkt bei den verwandten Angehörigen. Tatsächlich ermöglicht eine Gendiagnostik die Diagnose bestimmter Formen von familiär gehäufter Cholesterin-Erhöhung. Hierbei führen bestimmte Gendefekte zum Rückschluss auf Familienangehörige, von denen ein solcher Gendefekt vererbt sein muss. Eine Gendiagnostik hat eine praktische Bedeutung, weil der Nachweis bestimmter Gendefekte als Ursache erhöhten Cholesterins ein höheres Herzkreislauf-Erkrankungsrisiko zum Ausdruck bringt, als wenn eine gleiche Cholesterin Erhöhung nicht auf so einem Gendefekt beruhen würde.

JuttaSchur: Wir sind eine Familie, die immer gegen zu hohes Blutcholesterin ankämpft. Meine Tochter möchte eine Familie gründen und ich frage mich, ob man irgendetwas machen kann, damit diese Disposition nicht an die nächste Generation weitergegeben wird. Es muss doch etwas geben, um diesen unseligen Kreislauf zu durchbrechen.

Prof. Dr. med. Gerald Klose: Leider lässt sich die Vererbung bestimmter Anlagen nicht verändern. Man muss hoffen, dass sich Partnerschaften ergeben, in denen nur Einer von einer ungünstigen Anlage betroffen ist. Ebenso hilft die Kenntnis einer ungünstigen Disposition bei der Früherkennung der Nachkommen, die dann einen Nutzen von einer frühen Cholesterinsenkung haben.



Ende der Sprechstunde.