Herz-Kreislauf Erkrankungen: Prävention beginnt im Kindesalter
PROTOKOLL
Herz-Kreislauf Erkrankungen: Prävention beginnt im Kindesalter
Mäcki: Gibt es Lebensmittel, die dazu beitragen das Cholesterin nicht nur stabil zu halten, sondern auch zu senken?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Sabine Schmitt: Unser Sohn war bei der Geburt gesund, hatte die normalen Kinderkrankheiten. Jetzt ist er 10 Jahre und hat einen zu hohen Cholesterinspiegel. Wir sind schockiert, was müssen/können wir besser machen?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Carina: Das Internet ist voller Ratschläge zu gesunder Ernährung meiner Tochter, sie ist 13 Jahre alt. Viele dieser Ratschläge empfinde ich als Humbug, alles nur PR. Aber liege ich mit meiner Einschätzung richtig? Woran erkenne ich Müllinformationen, wie finde ich sinnvolle Informationen?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Nora: Gibt es so etwas, wie eine herzkreislauf-freundliche Ernährung für Kinder? Klingt fast absurd die Frage, aber wir müssen genau darauf achten und das sehe ich als eine zentrale Aufgabe als Mutter an.
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Gitti_Hansel: Es geht kein Weg daran vorbei, dass Kinder auch mal sündigen dürfen, bei allem Bewusstsein für gesunde Ernährung und Bewegung. Wie oft ist das erlaubt, ohne dass meine Kinder nachhaltigen Schaden nehmen?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Hannes: Bei meinen jugendlichen Kindern ist es ganz schwer mit der „Ernährungskontrolle“. Ich gehe meinen Jungs auf die Nerven. Allerdings sorge ich mit Frühstück und einer Hauptmahlzeit für die richtigen Zutaten. Reicht das aus, um gegen das restliche fast food anzukommen?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
MartheRenner: Ich lese immer öfter Informationen zu Mikronährstoffen, dass sie positive Auswirkungen auf das Herzkreislaufsystem haben. Bin totaler Gegner von zusätzlichen Vitaminpräparaten und dem ganzen Kram aus Dro-Markt und Apotheke. Bin ich zu kritisch?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Starnberg: Unser Sohn ist 4 Jahre. Wir haben ihn nicht an Zucker gewöhnt und auch nicht an Salz. Jetzt kommt er in ein Alter, wo wir immer weniger Einfluss haben werden. Wie kann man diese für ihn gewohnte Ernährungsform aufrechterhalten? Alles ist zu süß und zu salzig und wann immer er kann, findet er das jetzt schon ziemlich lecker. Leider.
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Cathrin Siemer: In der Schule haben wir am Rande eines Elternabends über Schulmittagessen darüber gesprochen, dass sich ein erhöhtes Cholesterin bei Jugendlichen stärker auswirkt, als bei Erwachsenen. Gibt es dazu echte Daten? Wir sind eine vorbelastete Familie und diese Diskussion geht mir weiter nach und beunruhigt mich.
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Anita-Dohmann: Haben Kinder einen altersabhängigen Cholesterinwert? Mein Sohn ist 12 Jahre alte und sein Gesamt-Cholesterin liegt bei 125. Ist ok, oder?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
anonym: Drei Minuten Pause für den Experten
Carola Ende: Was bedeutet eine Fettstoffwechselstörung im Kindesalter. Meine Tochter ist 8J. und hat kein Übergewicht. Wir essen als Familie eigentlich bewusst und gesund. Die Diagnose kam völlig überraschend für mich und als Mutter fühle ich mich schuldig. Bekomme ich das über eine Ernährungsumstellung wieder hin? Möchte Tabletten o.ä. vermeiden.
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Bottrop: Ich weiß, der ganze Gesundheitsbereich ist eine lernende Wissenschaft und Ernährungsempfehlungen verändern sich dadurch regelmäßig. Raus aus der Butter, rein in die Butter. Raus aus den Eiern, rein in die Eier. Auf was kann ich mich verlassen in einem so wichtigen Bereich, wie die Ernährung meiner Kinder (7 + 9 Jahre)
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Jo_Rasmussen: Ich bin schockiert, weil unser 17jähriger Sohn plötzlich - angeblich nur gelegentlich - raucht. Wir hatten fürchterlichen Streit. Das war sicherlich nicht förderlich. Außerdem kommt er immer öfter ohne Hunger nach Hause. Heißt, er hat irgendwo Müll gegessen. Ist wohl cool. Zeit seines Lebens haben wir auf die richtige Lebensweise geachtet. War das jetzt alles umsonst?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Laura Gries: Ich lese immer öfter, dass schon bei Kindern Ablagerungen in den Gefäßen entstehen können. Stimmt das überhaupt? Das ist ja kaum zu glauben. Meine Kinder sind im Kindergarten und werden sehr gesund ernährt und – noch – habe ich Kontrolle beim Essen. Aber was ist das, wenn sie größer sind?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Mareike: Wenn ich die relevanten Stichworte ins Netz eingebe komme ich gleich auf die Lipid-Liga. Das geht mir schon zu sehr in Richtung Krankheit. Meine Tochter soll sich nicht „krank“ fühlen wegen der familiären Disposition. Reicht eine mildere Form der Vorsorge über Ernährung und Sport aus?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
DLorenzen: Mir wird zunehmend zu viel, auf was wir alles im Detail aufpassen, im Blick behalten und kontrollieren sollen. Jetzt geht es also schon bei den Kindern um das Herzkreislauf-System. Das Thema Herzkreislauf-Erkrankungen ist bei uns ein ständiges Thema wegen erhöhter Cholesterin-Spiegel. Zieht sich auch wie ein roter Faden durch die gesamte Familie, außer bei mir. Dennoch glaube ich, dieses ständige Kontrollbewusstsein kann doch auch nicht gut sein, oder?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Jürgen_Schöller: Herzkreislauf-Problem als Kind/Jugendlicher. Das geht gar nicht. Habe beschlossen jetzt regelmäßig mit meinen Kindern 12 u.14 gemeinsam joggen zu gehen und hoffe, damit einen Beitrag zu leisten für Gesundheit im Erwachsenen Alter. Ist das ein Weg über die Bewegung?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Karen-Hunold: Unsere Kinder sind von beiden Seiten belastet. Spielt die Ernährung da überhaupt noch eine Rolle?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Curiosum: Möchte zu schnelle und zu frühe Dauermedikation gegen zu hohes Cholesterin bei Sohn und Tochter 14Jahre und 16 Jahre vermeiden. Habe Angst sie kommen da nicht mehr von runter. Ist eine spezielle Ernährung wirklich eine Alternative? Ich dachte, der Anteil daran ist nicht hoch.
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Piet_Meerwein: Wenn eine Fettstoffwechselstörung in der Familie ist bedeutet das ja nicht zwangsläufig, dass sie aktiv wird. Reicht eine entsprechende Lebensführung, um das zu verhindern bei unseren beiden Kindern (8+13)?
Prof. Dr. Stefan Lorkowski:
Mit freundlicher Unterstützung von AMGEN GmbH, München
Ende der Sprechstunde.